Ernährung
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Fuchswelpen
werden etwa 12 Wochen von der Mutter gesäugt,
beginnen aber bereits mit 3-4 Wochen feste
Nahrung zu sich zu nehmen. Ab diesem Alter,
spätestens mit 6 Wochen, können
sie auf die Muttermilch verzichten, so dass
in der Natur der Vater die Versorgung der
Jungen übernimmt, wenn die Mutter getötet
wird.
Ist Ihr Findling jünger als 4 Wochen,
geben Sie Hundewelpenmilch. Diese bekommen
Sie in der Apotheke, im Tierfachhandel oder
beim Tierarzt zusammen mit Hundefläschchen.
Das sind kleine, halbgebogene Schläuche
mit einem Sauger. Zur Not geht auch eine
kleine, normale Babymilchflasche.
Bitte füttern Sie auf keinen Fall Kuhmilch,
auch nicht verdünnt! Katzenwelpenmilch
ist ebenfalls nicht geeignet.
Füttern Sie das Füchschen alle
drei bis vier Stunden. Doch stopfen Sie
es nicht, wenn es nicht mag.
Ab der 4. Lebenswoche können Sie festes
Futter geben. Am besten einen Brei aus Hundewelpenmilch
und Haferflocken. 3 Mahlzeiten sollte Ihr
Findelkind jetzt pro Tag bekommen.
Ab der 6. Lebenswoche füttern Sie Hundenassfutter
(Dosen) mit Reis oder Nudeln. Mit 8 Wochen
können Sie alle Sorten Hundenassfutter
(Dosen) füttern.
Bitte kein Trockenfutter verwenden, da dies
dem Körper sehr viel Feuchtigkeit entzieht.
Hunde gleichen diesen Verlust durch häufigeres
Trinken aus. Füchse dagegen sind keine
"Trinker" und bekommen dann schnell
Probleme mit dem Elektrolythaushalt.
Bitte verwenden Sie hochwertige Marken wie
Real Nature (Fressnapf). Auf Royal Canin,
Chappi oder Pedigree sollten Sie besser
verzichten.
Mit 3 Monaten sollten Sie dem Fuchs zusätzlich
zwei mal pro Woche ein rohes Ei mit der
Schale geben. Die Schale ist wichtig für
den Knochenaufbau des jungen Fuchses (Kalk).
Ab dem 4. Lebensmonat kann der junge Fuchs
seiner Natur als Allesfresser entsprechend
ernährt werden.
Sehr gut geeignet ist neben dem Hundefutter
gekochtes Huhn mit einer winzigen Prise
Salz. Genau wie beim Hund gilt auch hier,
keine gekochten Knochen geben!
Auch Obst wie Äpfel, Trauben oder Erdbeeren
nehmen Füchse gerne.
Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf.
Kartoffeln, Nudeln, Gemüse ... Erlaubt
ist alles, was dem Fuchs schmeckt.
Vom Fressverhalten ähneln Füchse
den Katzen. Normal überfressen sie
sich nicht und hören auf, wenn sie
satt sind. Räumen Sie Futterreste weg,
sonst markiert der Fuchs darauf mit Urin.
Mit etwa 12 Monaten ist ein Fuchs ausgewachsen.
Optimal ist es, wenn seine Mahlzeit dann
auf zwei Portionen am Tag aufgeteilt wird.
Gegen eine Kleinigkeit hier und da zwischendurch,
ist natürlich nichts einzuwenden.
Bleibt der Fuchs bei Ihnen, können
Sie die Ernährung so lassen.
Da Füchse ihren Flüssigkeitsbedarf
fast ausschließlich über die
Nahrung decken, achten Sie bitte darauf,
das angebotene Futter möglichst feucht
zu halten. Auf Trockenfutter wie erwähnt
bitte verzichten. Das Verdünnen von
Nahrung mit Brühe oder einfach Wasser
ist ok.
Steht es fest, dass Ihr Schützling
ausgewildert werden soll, empfiehlt es sich,
die Nahrung ab dem 2-3 Lebensmonat etwas
der natürlichen Nahrung anzugleichen.
Nehmen Sie den Anteil an Hundefutter nach
und nach zurück und füttern Sie
dafür rohe Hühnerflügel,
Schenkel oder Leber. Je nach Verfügbarkeit
eignen sich Würmer, Insekten, Eintagsküken
und (lebende) Mäuse.
Doch messen Sie der Ernährung keine
zu große Bedeutung im Zuge der Auswilderung
bei. Das Fangen von Mäusen bspl. muss
ein Fuchs nicht lernen. Diese Instinkthandlung
ist tief verwurzelt.
Frisches Wasser sollte dem Fuchs immer zur
Verfügung stehen, auch wenn Füchse
nicht viel trinken. Am besten eignet sich
ein fest montierter Wassernapf, da junge
Füchse auch gerne mit den Pfoten im
Wasser planschen oder diesen spielerisch
einfach umwerfen.
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