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Markieren, was ist das?
Füchse markieren ihr Revier. Das bedeutet, sie kennzeichnen die Grenzen mit Signalstoffen, um anderen Füchsen zu zeigen, hier wohne ich. Dazu nutzen sie Drüsen in den Pfoten, am Schwanz und After. Auch die Exkremente dienen zum Markieren. Da Rüden in der Regel kein festes Revier haben, halten sich auch ihre Markierungen in Grenzen. Es gibt keine Veranlassung dazu. Fähen jedoch setzen die Markierungen ihres Reviers ständig neu. Je stärker der Konkurrenzdruck ist, also je dichter das Gebiet von Füchsen bewohnt ist, desto stärker sind auch die Markierungen ausgeprägt.
Junge Welpen kennen dieses Verhalten noch nicht. Erst mit zunehmendem Alter beginnt sich das Revierverhalten zu entwickeln und damit setzt dann auch das Markieren ein.

Der Urin ist einer der wichtigsten Markierungsstoffe. Ganz gezielt können nur wenige Tropfen Urin abgesetzt werden. Dabei sind Füchse sehr intelligent und suchen sich Untergründe aus, die den Signalstoff auch gut "festhalten". Unliebsame Dinge werden zuweilen ebenfalls markiert. So kann es passieren, dass die achtlos stehengelassenen Schuhe eines vom Fuchs als Konkurrent gesehenen Familienmitgliedes kurzerhand bepinkelt werden. Derart markierte saugfähige Gegenstände können Sie gleich entsorgen. Den Geruch bekommen Sie nicht wieder heraus.

Auch der Kot dient zur Markierung. Beim Absetzen wird er aus der Afterdrüse mit einem Sekret benetzt, welches jedem Fuchs seine individuelle Duftnote verleiht. Hält der Fuchs es für nötig, kann er die Afterdrüse auch gezielt einsetzen. Die so abgegebene Markierung besteht nur aus einem winzigen, gelblichen Tropfen, die es aber in sich hat. Verwenden Sie möglichst keine wasserhaltigen Reinigungsmittel zur Entfernung, da der Einfluss von Wasser die Geruchsbildung um ein vielfaches verstärkt.

Über Drüsen in den Pfoten kann der Fuchs seinen Weg markieren. Allerdings wird diese Markierung eher selten eingesetzt und ist zudem für den Menschen nicht wahrzunehmen.

Auf der Schwanzoberseite, kurz hinter dem Schwanzansatz befindet sich die Viole oder auch Veilchendrüse. Fühlt der Fuchs sich wohl, sondert diese Drüse ein Sekret ab, welches intensiv nach Veilchen riecht. Daher der Name.

Aber wie gesagt, das gezielte Markieren setzt erst kurz vor der Trennungszeit ein. Nur brachten diese vielfältigen Markierungsmöglichten dem Fuchs den Ruf als Stinker ein. Dabei ist es gar nicht der Fuchs selbst, der unangenehm riecht. Daher ist auch von einer Zwingerhaltung abzuraten. Die Geruchsbildung können Sie dort nicht verhindern, denn der Urin zieht ohne Schwierigkeiten in Böden aus Beton und erst Recht in Holz ein.

Mehr Infos zu den Drüsen allgemein unter -> Über Füchse.

Beginnt Ihr Fuchs eher mit dem Markieren oder ist er nicht stubenrein zu bekommen, haben Sie leider kaum Einfluss auf dieses Verhalten. Sicher ist, dass ein Fuchs der viel spazieren geführt wird sich sauberer verhält. So bleibt die Wohnung verschont.
Häufig wird Fuchseltern der Rat angetragen, den Fuchs zu kastrieren um so das Markieren zu verhindern. Doch dieser Rat kommt aus dem Bereich der Haustiere und ist auf den Fuchs nicht übertragbar. Im Gegenteil, würde mit einer Kastration die Situation noch verschlimmert, abgesehen von den sozialen Schäden, die der Fuchs erleidet.

-> Kastrieren?

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