|
Haustier
oder Wildtier? |
|
Wird
ein aufgefundener Fuchs auf jeden Fall ein Haustier?
Mit 6-7 Monaten trennt der junge Fuchs sich von
seiner Mutter, um sich ein Revier zu suchen und
eine Familie zu gründen. Dabei spielt es
keine Rolle, ob die Mutter die Leibliche oder
eine Ersatzmutter ist. Diese Entscheidung sollten
und können Sie daher dem Tier selbst überlassen.
Sein Instinkt steuert ihn.
Kaum ein Fuchs bleibt wirklich zahm. Mit fortschreitendem
Alter wird er selbst Ihnen gegenüber scheuer
und zieht sich immer weiter zurück. Der Begriff
aggressives Verhalten ist sicher fehl am Platz,
aber man gewinnt den Eindruck, dass der junge
Fuchs aggressiver zu werden scheint. Diese Entwicklung
ist völlig normal und so soll es ja auch
sein.
Entgegen der leider immer wieder auftauchenden
Meinung von Leuten, die schon Wildtiere aber noch
keinen Fuchs aufgezogen haben, spielt es beim
Fuchs keine Rolle, wie intensiv die Bindung zu
Ihnen war.
-> Kontakt halten?
Bleibt ein Fuchs jedoch in seltenen Fällen
zutraulich, sollte er ein Haustier bleiben. Zwar
hätte er anatomisch und von seinen Instinkten
alle Voraussetzungen um in der Wildbahn zu überleben,
doch würde der Mensch von einer Sekunde zur
anderen sein schlimmster Feind. Die Jägerschaft
hat dem Fuchs mit großem Erfolg einen schlechten
Ruf angehängt, um die Vernichtungsaktionen
rechtfertigen zu können. Viele Menschen haben
durch diese Jägerkampagne schon Angst, wenn
ein Fuchs in einigen hundert Metern Entfernung
ihren Weg kreuzt. Wild lebende Füchse werden
im Schnitt nicht älter als 1,5 Jahre, bis
sie einem Jäger zum Opfer fallen. Die Chancen
eines zutraulichen Fuchses stehen noch viel schlechter.
In der Regel bleiben Fähen (weibliche Füchse)
zutraulicher, da sie in freier Wildbahn ein freies
Revier besetzen und dort ihr Leben lang bleiben.
Das Revier "in der Wohnung" dürfte
wohl auf jeden Fall frei sein und so sehen Fähen
eher keine Notwendigkeit, das Revier zu wechseln.
Doch ist das keinesfalls gleichbedeutend damit,
dass die Fähe zwangsweise bleibt. Im Grunde
verhält sie sich Ihnen gegenüber genau
wie der Rüde. Sie wird also scheuer und meidet
den Kontakt. Sie kann folglich genauso ausgewildert
werden, hat eventuell nur nicht den starken Drang
dazu, wie der Rüde.
Der Rüde ist ein Streuner ohne festes Revier.
Genauer gesagt, hat die Jägerschaft ihn dazu
gemacht. Daher zieht es ihn meist intensiver hinaus.
.
|
|
|
|
|
|