Ernährung |
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Was
essen Füchse? Der Volksmund glaubt, nur Hühner.
Sicher, hat der Fuchs die Möglichkeit ein
Huhn zu erbeuten, so sagt er nicht nein. Allerdings
gehen Füchse primär wegen der Eier in
Hühnerställe. Sie brauchen den Kalk
für ihre Knochen.
In solchen Fällen sollte man einfach den
Hühnerstall fuchssicher machen und schon
ist das Problem gelöst. Einen "Hühnerklauer"
zu töten, wird nicht zum gewünschten
Erfolg führen. Das frei Revier wird schnell
wieder besetzt.
"Ich glaube, meine Katze wurde von einem
Fuchs gefressen", schreiben uns manche besorgten
Katzenbesitzer. In Bezug auf den Fuchs können
wir diese Leute beruhigen. Füchse fressen
keine Katzen. Sie sind ja selbst nur unwesentlich
größer als ein Stubentiger.
-> Größe
Allerdings töten Jäger jährlich
mehr als 300.000 Hauskatzen. Raubzeug, wie Katzen
von Jägern genannt werden.
Grundsätzlich
ist der Fuchs ein Allesfresser. Seine Nahrung
besteht hauptsächlich aus Mäusen und
anderen Kleinnagern, Würmern und Insekten.
Aber auch Beeren und Früchte nascht er gerne,
auf die er im Sommer reichlich zurückgreift.
Entsprechend ausgestattet ist sein Gebiss.
Auch Aas gehört zu seinem Speiseplan. Damit
erfüllt der Fuchs die wichtige Aufgabe der
Gesundheitspolizei im Wald. Die meisten von Füchsen
verspeisten Hasen fand er tot, da er keine Chance
hat, einen gesunden Hasen zu erwischen. Darum
stehen Hasen auch ganz unten auf dem Speiseplan
des Fuchses, wie auch Wildgeflügel.
Füchse
jagen als Einzelgänger. Rund 90% ihrer Beute
sind Mäuse. In unseren Regionen wegen ihrer
Häufigkeit, des öfteren auch mal Kaninchen.
In der Nähe menschlicher Siedlungen greifen
sie auch gerne auf den Zivilisationsmüll
zurück, der den Tisch für Füchse
reichlich deckt.
In einer Mischung aus Stöbern und Lauern
versorgt sich der Fuchs. Er läuft sein Revier
ab und sucht dabei in jedem vielversprechenden
Blätterhaufen, Erdloch oder Dickicht nach
kleinen Beutetieren. Auch auf Feldern wird nach
Würmern, Insekten oder Mäusen gesucht.
Charakteristisch bei der Mäusejagd ist der
Mäusesprung. Den Kopf auf den Boden legend,
horcht der Fuchs nach der Maus. Gegebenenfalls
gräbt er sie aus. Hat er sie ausgemacht,
springt er fast senkrecht in die Luft um von Oben
auf die Maus zu springen und sie mit den Pfoten
festzuhalten. Er tötet sie mit einem Biss
und verspeist sie dann komplett.
Fuchs beim Mäusesprung
Durchschnittlich braucht ein Fuchs 150-300 Gramm
Nahrung am Tag (das entspricht etwa 550 kcal).
Bei Futterknappheit kommen die Tiere eine Zeitlang
auch mit nur 50 kcal. pro Tag aus. Doch das natürlich
nicht auf Dauer.
In guten Jagdzeiten legen Füchse sich einen
Vorrat an. Überschüssige Nahrung wird
vergraben und in Notzeiten verspeist. Zur Orientierung
nutzt der Fuchs seinen gut ausgeprägten optischen
Orientierungssinn und seine Markierungen durch
die Afterdrüsen, Viole und den Urin.
->
After
->
Penis
->
Scheide
Füchse
würden - genau wie andere Beutegreifer -
niemals ihre Beutetiere ausrotten. Sie folgen
dem sogenannten Schwelleneffekt. Da Füchse
nicht von einer Beuteart abhängig sind, spezialisieren
sie sich auf die Beute, die in ausreichender Menge
vorhanden und damit leichter zu finden und zu
fangen ist. Selbst in hasenreichen Gebieten liegt
der Anteil der Hasen in den gefundenen Nahrungsresten
im Fuchskot unter 10%. Bei den relativ wenig vorkommenden
Rebhühnern waren keine Verluste festzustellen.
Gleiches gilt für den Fasan, der im übrigen
bei uns gar nicht heimisch ist und von den Jägern
nur zu Jagdzwecken aus Asien eingeführt wurde.
In Fasanerien gezüchtet, wird er dann zur
Jagdsaison ausgesetzt. Der Anteil an Fasan bzw.
Rebhuhnresten im Fuchskot wird mit 1,82% bzw.
0,156% angegeben. Untersuchungen auf vogelhaltigen
Fuchskot ergaben einen Anteil von 6%, wobei der
Fuchs verstärkt Entenvögel erbeutet,
wenn menschliche Jäger auf der Jagd waren
und viele dieser Tiere angeschossen entkommen
konnten.
Trotz dieser Beweislage behaupten die Jäger
immer noch, Füchse gefährden oder vernichten
sogar Populationen anderer Tiere und müssten
darum getötet werden. Die wirklichen Gründe
für die gnadenlose Jagd auf Füchse sind
die Lust am Töten des Jägers und das
Konkurrenzdenken. Der Jäger gönnt dem
Fuchs selbst den sehr geringen Beuteanteil bspl.
an Fasanen nicht, denn er möchte diese Tiere
selbst töten.
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