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Die Hubertus-Lüge.

Jäger feiern Hubertus als Schutzheiligen der Jagd.
Zusammen mit der Kirche, vornehmlich der Katholischen, werden sogenannte Hubertusmessen abgehalten. Oktober und November ist die Zeit dieser Messen, bei denen Hubertus als Jagdheiliger gefeiert und geehrt wird. Bei denen Pfarrer Jäger und Waffen segnen. Doch ist Hubertus wirklich ein Heiliger der Jäger und der Jagd?


Die Hubertus-Sage ist keine Auslegungsache.
Der Sage nach war Hubertus ein grausamer Jäger, bis ihm eines Tages ein Hirsch mit einem goldenen Kreuz im Geweih begegnete. Eine mahnende Stimme fragte: "Hubertus, warum machst du Jagd auf mich?" Fortan entsagte Hubertus der Jagd und achtete die Tiere des Waldes.

Um Hubertus ranken zahlreiche Legenden, einmal heißt es, angelehnt an die Bekehrung des hl. Paulus „Hubertus, Hubertus, warum verfolgst du mich?“ Ein anderes Mal heißt es, „Hubertus, Hubertus, warum jagst du mich?“
Die aus Dichtung und bildender Kunst bekannte Legende um den hl. Hubertus wurde ursprünglich dem hl. Eustachius zugeschrieben. Erst im Mittelalter erfolgte die Übertragung der Eustachius-Legende auf Hubertus.
Zur Lebensge-
schichte des hl. Hubertus gibt es nur wenige nachweisliche Angaben. Sicher ist nur, er war im Jahre 708 Bischof in Maastricht und verlegte später seinen Sitz nach Lüttich. Mit intensivem Eifer widmete er sich der Verbreitung des

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Hubertus entsagte der Jagd, nach der Begegnung mit dem Hirsch.
Christentums unter den Menschen in den Ardennen. Hubertus wurde um 655 als Sohn des Herzogs Bertrand von Toulouse geboren. Nachdem seine Frau Floribana im Kindbett gestorben war, stürzte Hubertus sich in weltliche Vergnügungen um seinen Schmerz zu vergessen. Als er an einem Karfreitag jagte, erschien ihm ein Hirsch mit einem goldenen Kreuz zwischen dem Geweih und Hubertus vernahm eine warnende Stimme: „warum verfolgst du mich?“ bzw. „warum jagst du mich?“
Tief betroffen über die Stimme suchte Hubertus den Bischof Lambert auf und reiste dann nach Rom zu Papst Sergius I., welcher in einer Vision vom Tod des Bischofs erfuhr und angewiesen wurde, Hubertus zu
dessen Nachfolger zu weihen. Hubertus starb am 30. Mai 727. In der Kathedrale zu Lüttich wurde er beigesetzt.
In seiner Diözese wurde er sehr bald nach seinem Tod als Heiliger verehrt. Am 3. November 743 fand die feierliche „Erhebung“ seiner Gebeine statt, um sie oberirdisch vor dem Hauptaltar zu bestatten. Ein solcher Akt war bis in das 10. Jahrhundert die übliche Form der Heiligsprechung. Seitdem wird der Hubertustag am 3. November gefeiert.
82 Jahre später erbaten die Mönche des bis dahin unbedeutenden Klosters Andain, südlich von Nambur gelegen, die Reliquien des Heiligen. Die Mönche versprachen sich davon ein Aufblühen ihrer Gemeinschaft. Die Gebeine wurden in die Benediktinerabtei überführt, die dann den Namen St. Hubert erhielt. Die älteste Lebensbeschreibung des Heiligen, die nicht lange nach Hubertus Tod ein Schüler aufschrieb,
weiß nichts von einer

Hubertus achtet die Tiere, nachdem er durch den Hirsch von Gott ermahnt wurde.
 
Beziehung des Heiligen zur Jagd und Jägern. Allerdings wird bereits im 8. Jahrhundert die Legende von der Hirschvision dem heiligen Eustachius zugeschrieben. Erst im Jahre 1440, anlässlich der Stiftung eines Hubertusordens durch Herzog Gerhard II von Jülich und Berg, kann die Legende dem hl. Hubertus nachgewiesen werden. Das Motiv der Legende ist keine Schöpfung aus frühchristlicher Zeit, sondern kam als Wandermotiv aus dem indisch-buddhistischen Raum über Mesopotamien, Griechenland und Italien nach Westeuropa. Der Überlieferung nach verfolgte Placidus, ein Feldherr Kaiser Trajans (98 – 117) einen kapitalen Hirsch. Als das Tier stehen blieb und sich umwandte, erblickte Placidus zwischen dem Geweih ein leuchtendes Kreuz. Der Feldherr sah darin ein Zeichen des Himmels und ließ sich
sowie seine Frau und seine Söhne taufen. Getauft wurde Placidus auf den Namen Eusthathius (Eustachius). Im 11. Jahrhundert wurde diese Legende auf den hl. Hubertus übertragen. Der Heilige wird meist mit einem Jagdhund vor einem Hirschen kniend dargestellt. Zwischen dem Geweih des Hirschen leuchtet das Kreuz. Manchmal wird er auch als Bischof mit Pastoralstab, und „Hubertusschlüssel, dem Heilkraft zugeschrieben wurde“, dargestellt.


Hubertus ist der Schutzheilige der Tiere. Und der erste Jagdgegner.
Hubertus wird auch als „Apostel der Ardennen“ bezeichnet wegen seiner Missionstätigkeit. Hubertus und Eustachius sind in der Kunst oft nicht eindeutig zu unterscheiden, doch schworen sie der Legende nach der Jagd ab und achteten die Tiere des Waldes. Hubertus ist also der Schutzheilige der Tiere, nicht aber der Jäger. Das er trotzdem von den Jägern als Jagdheiliger gefeiert wird und die Kirchen das nicht nur unterstützen, sondern sogar zu Hubertusmessen aufrufen, bei denen Jäger als Arbeiter für Gottes Schöpfung bezeichnet werden, grenzt aus Glaubenssicht an Heuchelei.

"Viele Heilige hatten eine besondere Beziehung zu Tieren wie der Heilige Hubertus, Franziskus oder Antonius von Padua. Tiere sind ein Teil der Schöpfung und stehen somit auch unter Gottes Schutz.", sagt Pfarrer Ludger Eilebrecht in einem Interview mit der Westfalenpost. Wie soll man darüber denken, wenn selbst Pfarrer behaupten, dass auch die Tiere unter Gottes Schutz stehen, gleichzeitig aber die Hubertussage völlig verdrehen und Jagd und Jäger segnen?
"Ich töte nicht aus Spaß, sondern aus wohlüberlegter Verantwortung heraus", schreibt uns Björn S., ein jagender evangelischer Pfarrer. "Wenn der Fuchs den Wald leergefressen hat, geht er in die Stadt, um menschliche Abfälle zu fressen. [...] Ich denke, es gibt übrigens nichts besseres, als sich hinter Gott zu verstecken, das ist jedenfalls eine meiner Grund-Lebens-Erfahrungen. Waidmannsdank und Gott befohlen, Ihr Björn S."

 
Was jeder gegen die Jagd tun kann.

- Sprechen Sie mit ihren Freunden und Bekannten über das Thema Jagd. Vielen Menschen ist noch nicht bekannt, was die Jagd für Tiere und Natur wirklich bedeutet.

- Nehmen Sie jagdfreundliche Veröffentlichungen in der Presse zum Anlass, Leserbriefe gegen die Jagd zu schreiben.

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Zeigen Sie jedweden Verstoß von Jägern gegen geltende Gesetze und Rechtsverordnungen sofort an (Jagen unter Alkoholeinfluss, Töten von Tieren während der Schonzeiten, verbotene Fallen oder Jagdmethoden usw.)

- Protestieren Sie gegen Jagdaustellungen und jagdfreundliche Veranstaltungen, insbesondere in Schulen und Kindergärten.

- Protestieren Sie gegen die Verherrlichung der Jagd in Kirchen.

- Unterstützen Sie die Jagdausübung nicht durch den Kauf von Wildfleisch, Pelzen, Fellen oder Trophäen jeder Art.

- Halten Sie sich zu Jagdzeiten als Spaziergänger, Montain-Biker etc. im Wald auf und beobachten Sie die Jäger.

- Fragen Sie Jäger nach der Rechtfertigung ihres Treibens. Zeigen Sie deutlich Ihre Einstellung und machen Sie Fotos oder Videoaufnahmen.

- Lassen Sie Sich von Jägern nicht einschüchtern und zeigen Sie Drohungen gegen Sie oder Familienmitglieder sofort an.

- Werden Sie offizieller Ansprechpartner von WIR FÜCHSE und helfen Sie so mit, eine Aktionsgemeinschaft mit Wiedererkennung aufzu- bauen. Schreiben Sie uns: info@wir-fuechse.de


Junge Rehböcke, vom Jäger getötet.



Niedergeschossen vom Hochstand. Die Kugel schlug in den Rücken und trat durch die Brust wieder aus.



Getöteter Fuchs als Fussmatte auf einem Jägerhochsitz.