Die
Methoden der heutigen Jagd.
Die Jägerschaft bezeichnet unter "Jagdmethoden"
eigentlich verschiedene Jagdarten. Die Jagd vom Hochsitz oder
auch Ansitzjagd, Treibjagd, Drückjagd, Baujagd, Bewegungsjagd,
die Jagd aus dem Bunker ... und noch einige mehr.
Doch ganz gleich aus welcher Position, finden immer die selben
Tötungsmethoden Anwendung. Und diese Methoden der heutigen
Jagd sind den meisten Normalbürgern gänzlich unbekannt
- und auch unvorstellbar.
Expansionsgeschosse.
Im Volksmund Kugeln. Allen Kugelmunitionen gemeinsam
ist, dass nur eine Kugel verschossen wird. Sie unterscheiden
sich im Durchmesser, in der Form, in der Größe,
im Material und Aufbau und dadurch in der Durchschlagskraft.
Am gebräuchlichsten bei der Jagd sind Kugelpatronen zwischen
7 und 9mm Durchmesser.
Jäger verwenden sogenannte Expansions- oder auch Deformationsgeschosse,
die man besser unter einem anderen Namen und aus dem Krieg
kennt: Dum-Dum-Geschosse.
Beim Dum-Dum-Geschoss wird die Spitze der Patrone abgefeilt.
Die Kugel beginnt bereits in der Flugbahn zu trudeln, schlägt
somit unkontrolliert in den Körper ein und reißt
dabei riesige Wunden. Im Krieg waren diese Geschosse verpönt
und eigentlich auch verboten.
Die Jägerschaft aber hat die Dum-Dum-Geschosse noch für
sich perfektioniert. Expansionsgeschosse sind so konstruiert,
dass sie sich nach dem Einschlag in den Körper durch
den Gegendruck des Gewebes "aufpilzen". Sie drücken
sich platt, spreizen dabei auseinander oder zersplittern und
zerreißen das Gewebe, die Organe und Knochen des Tieres.
Beim Austritt aus dem Tierkörper schlagen sie faustgroße
Wunden. Doch mit zerfetztem Herz und zerrissener Lunge stirbt
das Tier nicht sofort. Es verblutet bzw. erstickt. Ein so
getroffenes Tier legt auf seiner Flucht nicht selten noch
Strecken von mehreren 100 Metern zurück. Oft flieht das
Tier ganz. Die Nachsuche dauert teilweise Stunden und Tage,
sofern überhaupt nachgesucht wird. 60% aller Rehe müssen
nachgesucht werden. Viele werden erst Tage später gefunden,
wenn sie irgendwo elendig an der Verwundung verendet sind.
Manche Tiere sterben überhaupt nicht an der Schusswunde,
sondern an den Folgen, weil sie z.B. mit zerschossenem Kiefer
keine Nahrung mehr aufnehmen können.
So tötet ein Expansionsgeschoss. Links der Einschuss,
rechts der Austritt.
Schonzeitgeschosse.
Sind im Prinzip normale Expansionsgeschosse mit weniger
Pulverladung und dadurch schwächer. Sie werden meist
mit Faustfeuerwaffen (Pistole, Revolver) verschossen und dienen
zum Töten z.B. von Füchsen während der Schonzeiten
anderer Tiere. Jäger argumentieren mit geringerer Beunruhigung
des übrigens Wildes, da der Knall nicht so laut ist.
Der Hauptgrund aber dürfte wohl sein, dass der Einsatz
dieser Munition der Öffentlichkeit nicht so auffällt.
Diese Art Munition kommt auch beim sogenannten Fangschuss
zum Einsatz, wenn ein bereits angeschossenes, am Boden liegendes
Tier dann mit dem Fangschuss getötet wird.
Schrot
Beim Schrotschuss werden unzählige kleine Kugeln
gemeinsam verschossen. Frei nach dem Motto: Ein paar werden
schon treffen.
Doch dieses Motto ist gar nicht so frei, sondern bittere Realität.
Die einzelnen Kugeln sind schwach und können bspl. bei
Füchsen kaum ernsthafte Verletzungen erzeugen. Aber in
der Menge und der großen getroffenen Körperfläche
wird ein Schockzustand ausgelöst, an dem das Tier sterben
soll. Nicht selten stirbt das Tier an einer Bleivergiftung
oder an den Folgen, weil es bspl. mit zerschossenem Lauf keine
Beute mehr fangen kann.
Beim Schuss in Tiergruppen wie Tauben oder Krähen, werden
nur einzelne Tiere tödlich getroffen. Viele bekommen
sogenannte Randschrote ab, werden also nur von einzelnen Kugeln
getroffen. Sie sterben elendig an Bleivergiftung und verhungern
in Folge der Verletzungen.
Dänische Biologen nehmen nach Auswertung umfangreichen
Untersuchungsmaterials an, dass die Zahl der mit Schrot beschossenen
und verletzten Vögel die Zahl der getöteten übertrifft.
Sie halten es für wahrscheinlich, dass ähnliche
Relationen auch für Schüsse auf anderes Niederwild,
etwa Hasen oder Wildkaninchen, gelten. "Kein Jäger
sollte jetzt noch behaupten, dass ihm dies nicht bekannt sei",
so die Biologen.
Im Forum der Jägerzeitung "Wild & Hund"
wird diese Tatsache deutlich unterstrichen:
"Jagdhelfer" schildert: "Gestern abend auf
30 m (mit zwei Mann nachgemessen) Fuchs mit 3,5er Schrot beschossen,
der dann mal eben fast einen Kilometer bis ins Nachbarrevier
gegangen ist. Hat so was schon mal einer erlebt? Ich bin ganz
sicher gut abgekommen [gut getroffen], worauf auch alle Pirsch-
und Schusszeichen im Schnee hindeuten [Blut, Organ- und Knochenteile,
die durch den Schuss aus dem Körper des Tieres geschlagen
werden]. Ich habe auf dem Autodach aufgelegt und geschossen,
weswegen ich mir meiner Sache absolut sicher bin, gut abgekommen
zu sein. Im Schnee konnte man die Riefen der wenigen Schrote
erkennen, die nicht getroffen haben (was übrigens ein
sehr interessantes Bild ist). Schweiß [Blut] war auf
der gesamten Fährte wie hingetupft ungefähr alle
paar Meter in unterschiedlicher Stärke zu erkennen."
"30.06spr" kann berichten: "Wieder ein Treibjagd
hat ein Schütze auf ideale Schrotschußentfernung
einen Fuchs beschossen und der rollierte auch sofort [brach
zusammen]. ein junger Hund sofort drauf , doch der Fuchs hatte
noch was dagegen sich apportieren zu lassen. Der junge Hund
nur noch halbherzig an den Fuchs und schießen war nicht
mehr möglich. Auch dieser Fuchs hat stark geschweißt
[geblutet] und man konnte ihn bis zu einen Kunstbau ausgehen
[verfolgen]. Diesmal die Eingänge verschlossen und am
nächsten Tag mit dem Terrierführer dahin. Da war
ich nicht mehr dabei. Aber Resultat war Fuchs gesprungen [aus
dem Bau geflüchtet] schützen noch nicht richtig
fertig ,weil alle der meinung waren :der ist bestimmt schon
tot! Fuchs zum zweiten mal weg."
"Bilch" tötet wie folgt: "Ich habe vergangenen
Dezember einen Fux beschossen! 10m Entfernung. Getroffen
habe ich den Fux im Bereich der Vorderbranten [Vorderpfoten].
Er brach sofort zusammen,begann aber nach 5 Sekunden wild
am Boden zu rudern und zu strampeln. Bis ich realisierte und
nachlud hatte er sich 2m weiter über eine Geländekante
gerappelt."
"Stegmyaer" kann das noch viel besser: "Ich
war gegen 16,30 auf dem Sitz am Rande des Waldes. Dann kam
ein großer Rüde.Von ca.30 m habe ich ruhig gezielt
und abgedrückt- Wildschweinschrott 13/0( da nichts anderes
vorhanden). Der Rüde sprang in die Luft, eine Art Salto,
also getroffen. Zweiter schuss mit 10/0 wieder von 30 m- der
Rüde agonisierte [schockte] starb aber nicht. Da mir
der Pelz egal war, schoss ich mit Entenschrott von 20m um
die Leiden zu beenden.
Der Rüde sprang und wollte wegrennen. Vierter Schuss
auf den laufenden Rüde - Entenschrott- ca. 30 m - die
hinteren Beine gebrochen. Der Rüde entfernt sich weiter
in den Walde auf Zwei Beine mit einer Mischung aus Lauf und
Sprung. Ich habe keine Verfolgung aufgenommen, da es schon
dunkel war. Am nächsten Tag habe ich den Rüde gefunden,
etwa 450 m von der Schussstelle. War ziemlich zerrissen."
Schrot.
So sieht die Wirklichkeit aus!
Sie können es nicht glauben?
Schauen Sie sich doch einfach mal selbst in dem Forum
von Wild und Hund um.
1.500 Tonnen Blei durch Schrotmunition belastet unsere
Umwelt jährlich.
Wissenschaftler warnen seit Jahrzehnten vor der
Benutzung von Bleischrot. Blei stellt eindeutig eine längst
erkannte Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt dar. Es ist
auch hinlänglich bekannt, dass nur ein Teil der Bleiladung
im Körper des Tieres landet und der Rest in die Landschaft
rieselt. Auch Tiere - besonders Greif- und Rabenvögel,
die sich von Aas ernähren, haben darunter zu leiden.
Verschossenes Blei gelangt tonnenweise in Flachwasserzonen,
Seen, Moore und Wiesen. Zudem - und diese Tatsache findet
weniger Beachtung - reichert sich beim Verzehr von mit Bleischrot
getöteten Wildtieren das hochgiftige Schwermetall im
menschlichen Körper an. Und wenn ein Wildtier erst angeschossen
und später getötet wird, ist der Bleigehalt - dieses
von Jägern als besonders gesund und bekömmlich angepriesene
Lebensmittels - noch erheblich höher.
85 Millionen Schrotpatronen werden jährlich verkauft.
Davon fallen ca. 50% auf Jagdpatronen, deren Bleigehalt bei
durchschnittlich etwa 31g liegt - die andere Hälfte betrifft
Sportschützenmunition, mit einem etwas niedrigeren Bleigehalt.
Häufigster Tod von Seeadlern ist heute die Bleivergiftung,
wie veterinärbiologische Untersuchungen belegen. Dies
bestätigt auch der Diplom-Biologe Thomas Brand, wissenschaftlicher
Leiter der ÖSSM (Ökologische Schutzstation Steinhunder
Meer) in einem Interview der Schaumburg-Lippischen-Landeszeitung.
In Deutschland hat zumindest Schleswig-Holstein und Berlin
die Jagd mit Bleimunition wenigstens an und auf Gewässern
untersagt.
Interessant: In der ADAC Zeitung ist zu lesen, dass aufgrund
zu hoher Umweltbelastungen keine Bleigewichte mehr zum Auswuchten
bei Autoreifen verwendet werden. Die Jäger aber dürfen
nach wie vor tonnenweise Blei ungestraft in die Natur schießen.
Totschlagfallen.
Auch bekannt unter dem Namen Schwanenhals oder Abzugseisen.
Das Prinzip: Entnimmt ein Tier den auf dem Auslöser befestigten
Köder, schlägt die Falle zu und das Tier wird eingequetscht.
Je nach dem, welche Körperteile eingeklemmt werden, dauert
der Todeskampf mehr oder weniger lange. Durch die Klemmkraft
werden die betroffenen Organe nicht mehr mit Blut versorgt.
Ein Genickbruch durch eine Totschlagfalle ist zufällig
und nicht wie häufig angenommen die gewollte Wirkungsweise.
Entgegen der häufig von Jägern gemachten Aussagen
sind diese Fallen nicht verboten und nach wie vor eine der
Hauptjagdarten auf sogenanntes Raubwild (Beutegreifer).
-> Fallenjagd
Lebendfallen.
Der Name vermittelt ein falsches Bild. Zwar fangen
diese Fallen lebend, doch wartet das gefangene Tier darin
nur auf seinen Tod durch Jägerhand.
Lebendfallen bedeuten Stress und Panik für das Tier.
Nicht selten verletzen sich gefangene Tiere schwer bei dem
Versuch, aus der Falle auszubrechen. Viel der von Jägern
aufgestellte Fallen entsprechen nicht den Bestimmungen oder
werden nicht nach den gesetzlichen Vorgaben kontrolliert.
-> Fallenjagd
Jagdmesser.
Mit dem Jagdmesser schneidet ein Jäger nicht nur getötete
Tiere auf. Er tötet auch verletzte Tiere oder greifbare
Jungtiere damit. Beim sogenannten Abnicken bspl. wird eine
Messerklinge in die Lunge des Tieres gestochen und dann um
90° gedreht, damit Luft in die Lunge eindringt. Oder der
Jäger versucht mit der Klinge das Rückenmark am
Halswirbel zu durchtrennen.
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Der Sinn der Jagd ...
Jäger sind Naturschützer ...
Verletzungsgefahr pur im jägerlichen Müll. Nicht
nur für Wildtiere.
Nochmal den Sinn der Jagd ...
Die Lust am T(r)öten ...
Und noch einmal den Sinn der Jagd ...
Dieses Bild ist keine Fotomontage.
Fuchswelpe mit eingeschlagenem Schädel. Eine beliebte
Tötungsart: Der Jäger schlägt mit einem
stumpfen Gegenstand auf das Nasenbein um es zu brechen
und ins Gehirn zu treiben.
-> Die
Geschichte unserer Luisa
Ohne Worte ...
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